Der ehemalige Sitz des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) an der Rheinuferstraße in Köln wurde zu Wohnzwecken umgenutzt. Es sind 132 hochwertige Wohnungen entstanden. Die geschwungene Hochhausscheibe von 1978 wurde mit einem Staffelgeschoss ergänzt. Vielfältige Wohnungstypen gruppieren sich um die beiden bestehenden Erschließungskerne, die das Gebäude früher deutlich überragt hatten. Die großflächige Verglasung des ehemaligen Foyer- und Bibliothekgeschosses und der aufgeständerte Charakter der Hochhausscheibe blieb erhalten. Dank der großen Geschosshöhe konnten hier als besondere Wohnform 2-3-geschossige „Stadthäuser“ mit eigenem West-Garten integriert werden.
Dem alternden Wahrzeichen des Stadtteils Bayenthal wurde im Rahmen der Sanierung ein neues Gesicht gegeben. Die Bestandsfassade war aus bauphysikalischen und funktionalen Gründen nicht zu halten. Die ursprüngliche Bandfassade der Längsseiten wurde neu interpretiert. Die neuen Fenster und geschlossenen Paneele sind in einem blassen Goldton gehalten. Weiße, unregelmäßig perforierte Brüstungsbänder wölben sich zu geschossweise versetzen Balkonen vor. Von hier ist der Blick über den Rhein bis zum Dom und ins Bergische Land und zum Siebengebirge möglich. Die Stirnseiten des Gebäudes behalten durch die vertikale Rillung des kunstvoll gestockten Sichtbetons aus den 70er Jahren ihre schlanke und dynamische Wirkung.
Das Hochhaus wird umrahmt von mehreren 6-geschossigen Wohngebäuden und einem rheinseitigen Büroriegel mit 5 Etagen, geplant vom Kölner Büro ASTOC, die auch für die städtebaulichen Masterplan verantwortlich zeichnen.
Unter dem gesamten Grundstück wird der ruhende Verkehr in einer eingeschossigen Tiefgarage untergebracht.
Lageplan Wettbewerb: ASTOC, Köln
Fotos: Christa Lachenmaier, Knauf Aquapanel/Ekkehart Reinsch