Umnutzung des ehemaligen BDI-Hochhauses
Auftraggeber: TAUTON Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Objekt Gustav-Heinemann-Ufer KG,
ein Joint-Venture der ABG-Unternehmensgruppe und der Garbe Immobilien-Projekte GmbH
Fertigstellung 2017, Nominierung zum DAM Preis 2020 (Shortlist)
Fotos: Christa Lachenmaier

Der ehemalige Sitz des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) an der Rheinuferstraße ist jetzt ein Wohnhaus mit 13 Etagen und 132 Wohnungen. Die geschwungene Hochhausscheibe von 1978 (Architekt: Claus Winkler) ergänzt ein neues Staffelgeschoss. Vielfältige Wohnungstypen gruppieren sich um die beiden bestehenden Erschließungskerne. Die großflächige Verglasung des Erdgeschosses und der aufgeständerte Charakter des Hochhauses blieben erhalten. Dank der großen Geschosshöhe konnten hier als besondere Wohnform 2-3-geschossige „Stadthäuser“ mit eigenem West-Garten integriert werden.

Das immer schon als Wahrzeichen wahrgenommen Gebäude erhielt im Rahmen der Sanierung ein zeitgemäßes Gesicht. Die Bestandsfassade war aus bauphysikalischen und funktionalen Gründen nicht zu halten. Die neue Fassadenkonstruktion trägt den Abhängigkeiten der Wohnnutzung Rechnung und interpretiert die ursprüngliche Bandfassade neu. Weiße Brüstungsbänder aus Metall umgeben das Gebäude und wölben sich auf den Längsseiten im Bereich der geschossweise versetzten Balkone nach außen. Die Brüstungen sind hier gelocht ausgeführt. Die Form der Balkone bedient sich konsequent einer gebogenen Formensprache und unterstreicht damit die Dynamik des Baukörpers. Die Fensterrahmen und die geschlossenen Fassadenpaneele sind im Kontrast zu den weißen Brüstungsbändern in einem warmen Sandton gehalten. An einer der schlanken Stirnseiten des Gebäudes zeigt sich der gerillte Sichtbeton aus den 70er Jahren. Diese aufwändigen Steinmetzarbeiten konnten auch an mehreren Stellen im Inneren erhalten werden, so z.B. partiell im Foyer und in einigen Hausfluren.   

Das Hochhaus wird umrahmt von fünf 5-6-geschossigen Wohngebäuden und einem rheinseitigen Büroriegel, geplant vom Kölner Büro ASTOC, die auch für die städtebaulichen Masterplan verantwortlich zeichnen. Allen Bewohnern und Büronutzern stehen im Quartier eingeschossige Tiefgaragen mit mehreren Ein- und Ausfahrten zur Verfügung.

Siehe auch

Neue Mitte Porz

Servicewohnhaus für Senioren

Haus F

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