Sanierung und Erweiterung der Komischen Oper, Berlin Mitte
Auslober: Land Berlin, vertr. durch Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Offener, 2-phasiger Realisierungswettbewerb in Zusammenarbeit mit Gina Barcelona
Anerkennung im Oktober 2020

Über Jahrzehnte hinweg war die klare Gebäudeform des 60er-Jahre-Baus mit seinem innenliegenden Theatersaal aus dem 19. Jahrhundert an der Straße „Unter den Linden“ unterrepräsentiert. Unser vorgeschlagenes Ensemble aus Altbau und Erweiterung rahmt mit einer klaren architektonischen Geste den denkmalgeschützten Bestand. Die „Komische Oper“ bekommt endlich eine adäquate Adresse mit einem hohen architektonischen Wiedererkennungswert. Der Altbau wird freigestellt und die Fassade in seinen klaren und kubischen Zustand aus DDR-Zeiten zurückversetzt. Zwischen Oper und Erweiterung liegt auf dem Niveau des Pausenfoyers die neue „Lindengalerie“. Diese bauliche Lichtfuge ermöglicht vor und hinter der Bühne eine neue Öffentlichkeit. Während der ansonsten minimalistische Bestandsbau nur durch den Risalit oberhalb seines Eingangs einen Hinweis auf den neobarocken Innenraum preisgibt, dreht die Fassade der Erweiterung das Prinzip um. Das abstrakte Ornament der bronzen schimmernden Fassade weckt Assoziationen an die Addition vieler Stimmgabeln oder einen kunstvoll gerafften Bühnenvorhang. Diese Gestaltung hebt sich bewusst von der des mit hellem Sandstein verkleideten, monolithischen Bestandsbaus.

Visualisierungen: Playtime für JSWD/GINA
Modellfoto: JSWD

Siehe auch

Haus der Europäischen Geschichte

Bühnen Köln

CUBE Factory 577

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